Schweden Roadtrip

Ein Kurz-Roadtrip durch den Süden Schwedens – inkl. Vlog

Wir waren Ende September für 3 Tage auf einem kleinen Roadtrip durch den Süden Schwedens, genauer gesagt durch Skåne Län, der südlichsten Provinz Schwedens und zugleich die südliche Spitze Skandinaviens. Die gesamte Region ist ein beliebtes Urlaubsziel und bietet neben einer schönen Landschaft auch eine große Anzahl Sehenswürdigkeiten. Bestes Wetter und so gut wie keine anderen Touristen machten es zu einem unvergesslichen Erlebnis, stellenweise fühlten wir uns als wären wir wieder in Kanada. Welche Route wir nahmen & welche Highlights wir entdecken konnten erfährst du in den nächsten Zeilen.
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1. Mit der Fähre von Fehmarn nach Dänemark

Nachdem wir uns von Bremen über Hamburg nach Fehmarn durchgekämpft hatten, begann unsere Reise erst so richtig mit der Fährfahrt von Puttgarden nach Rødby in Dänemark. Unsere letzte Fährfahrt lag schon ein paar Monate zurück, und so lies diese Fahrt sofort wieder Erinnerungen an die Fähre von Vancouver nach Vancouver Island wach werden. Eine Fahrt mit dem PKW von Fehmarn nach Dänemark kostet 39 € wenn man das Ticket mind. 14 Tage vorher bucht & 75 € am Schalter. Die Fahrt dauert 45 Minuten.

2. Über die Öresundbrücke von Kopenhagen in Dänemark nach Malmö in Schweden

Die Öresundbrücke verbindet die Städte Kopenhagen & Malmö, und führt so von Dänemark nach Schweden. Eine Einfache Fahrt über die längste Schrägseilbrücke der Welt kostet zwischen 45 € & 54 €. Wir haben die Fahrt über die Brücke gleich zum Ticket der Fähre dazugebucht und für beides insgesamt 117 € bezahlt. Die Preise findest du auf der offiziellen Homepage.

3. Zwischenstopp in Ystad

Unseren ersten Halt in Schweden machten wir in Ystad, bekannt aus den Kriminalromanen von Henning Mankell mit Kommissar Kurt Wallander als fiktivem Protagonisten. Auf der Suche nach einem Geldautomaten um an ein paar schwedische Kronen zu kommen, unternahmen wir einen kleinen Spaziergang durch die Gassen mit den mittelalterlichen, pastellfarbenen Holzhäusern dieser Stadt.

4. Sandhammaren, ein Paradies in Schweden

Gegen Mittag sind wir dann endlich nach ca. 6 Stunden an unserem ersten Ziel in Südschweden angekommen. Das Naturreservat Sandhammaren, einem Küstenstreifen mit großen Sanddünen und einem traumhaften Strand, welcher übrigens mit zu den längsten Stränden Schwedens gehört. Die vielen Parkplatzmöglichkeiten ließen uns vermuten das hier im Sommer ordentlich was los ist. Wir hatten den Strand jedoch fast für uns allein, leider war das Meer jedoch zu kalt um ans Schwimmen zu denken. Wir beließen es also bei einem ausgiebigen Strandspaziergang.

 

5. Ales Stenar – das Stonehenge Schwedens bei Sonnenuntergang

Gegen 17.30 Uhr kamen wir im Örtchen Kåseberga an. Vom niedlichen Hafen aus, unternahmen wir eine kleine Wanderung hinauf auf die Klippen. Hier befindet sich die Steinformation „Ales Stenar“ oder auf Deutsch „Die Steine von Ale“. Manche sprechen auch vom schwedischen Stonehenge. Die Formation ist mit 67 Metern Länge und 19 Metern Breite eine der größten erhaltenen Schiffssetzungen in Skandinavien. Da wir die Tage über wirklich Glück mit dem Wetter hatten, konnten wir hier Abends einen schönen Sonnenuntergang genießen. Zusammen mit den Steinen, den vielen Schafen die dort auf der Wiese herumliefen & den steilen Klippen direkt vorm Meer gab dieser Ort ein echt gutes Bild ab. Generell hatten wir hier das Gefühl an einem Ort aus einem spanndenen Krimi gelandet zu sein.

 

6. Eine Abgebrochene Nacht im Zelt

Da wir uns vorgenommen hatten das Jedermannsrecht hier in Schweden zu nutzen, machten wir uns im Dunkeln noch schnell auf die Suche nach einem geeigneten Platz zum Zelten. Fündig wurden wir dann in der Nähe des Sandhammaren Naturreservats. Nun hieß es schnell Zelt aufbauen, Decken & Schlafsäcke reinwerfen und rein da! Gerade eingeschlafen fing auch schon das erste Tier irgendwo im Wald an rumzukreischen, unsere Reaktion: „Hast du das gehört?“ „Was war das?“. Zudem wurde es die Nacht doch einiges kälter als wir dachten & nicht zu vergleichen mit den Nächten in Bremen, obwohl die Temperaturen fast gleich angesagt waren. Nachts um 3 Uhr sind wir dann doch noch mit unseren Decken & Kissen ins Auto geflüchtet, da es zu kalt wurde.

7. Sandhammaren – die Sonnenstrahlen tauen uns auf

Kurz nach Sonnenaufgang kamen wir wieder aus unserem Auto herausgekrochen. Zunächst bauten wir unser Zelt ab und verstauten alles wieder im Auto, bevor es zum Parkplatz am Strand ging um dort die Toiletten zu nutzen. Nun folgte ein weiterer Spaziergang am wunderschönen Strand Sandhammaren. Die Sonne war gerade aufgegangen und stand direkt überm Wasser am Horizont. Noch nie hatten wir die Sonnenstrahlen so warm empfunden wie an diesem Morgen, zu durchgefroren waren wir nach der letzten Nacht. Auch der Sand der Dünen strahlte unglaublich viel Wärme ab, so tauten wir dann zum Glück recht schnell wieder auf. Wir experimentierten nun noch einige Zeit mit unserer Kamera, bevor es mit dem Wagen Richtung Stenshuvud Nationalpark ging.

 

8. Ein Tag im Stenshuvud Nationalpark

Angekommen am Berg Stenshuvud, nach dem dieser Nationalpark benannt wurde, gönnten wir uns erstmal ein leckeres Frühstück an einer der vielen Picknickmöglichkeiten am Eingang des Parks. Anschließend folgten wir zunächsten der roten Wanderung hinauf auf den 97 Meter hohen Gipfel des Stenshuvud um die großartige Aussicht über die Hanöbucht zu genießen. Leider konnte man das Meer auf Grund des dichten Nebels nicht erkennen. Dafür gab der Nebel der in die Schlucht mit den erbstfarbenen Wäldern zog, ein starkes Bild ab. Es folgte nun die Wanderung der gelben Linie, entlang der Klippen bis hinunter zum feinen Sandstrand. Wir waren ja schon vom Strand Sandhammaren beeindruckt, aber dieser hier setzte nochmal einen drauf. Unglaublich was die Küsten in Südschweden für schöne Strände bieten. Es gibt hier noch weitere Wanderwege, wir entschlossen uns jedoch uns schon auf den Weg an die Westküste Richtung Hovs Hallar zu machen.

 

9. Hovs Hallar

Die faszinierenden Klippen Hovs Hallar befinden sich an der Nordspitze der Halbinsel Bjäre, rund 14 Kilometer nordwestlich von Båstad. Auf einer Breite von etwa 1,5 Kilometern haben dort Wellen und Wind über Jahrmillionen aus dem Bergrücken eine stark zerklüftete Steilküste mit bis zu 30 Meter hohen Klippen geformt. Leider kam die Sonne nicht mehr so richtig durch die Wolkendecken hindurch. Es kündigte sich bereits der heftige Wetterumschwung des nächsten Tages an. Während unserer kleinen Tour entlang der Küste entschieden wir uns diese Nacht lieber gleich im Auto zu Übernachten und nachdem wir in Båstad einen guten Platz zum Abstellen gefunden und das Auto entsprechend zum Schlafen eingerichtet hatten, klappte das Schlafen diesmal auch ganz gut, nur der laut plätschernde Regen der irgendwann aufkam nervte ein wenig.

 

10. Die Steilklippen im Naturreservat Kullaberg

Als es morgens hell wurde machten wir uns umgehend auf den Weg zum Naturreservat Kullaberg. Unterwegs machten wir uns noch Sorgen wegen des Wetters, da es extrem stürmisch & regnerisch war. Dort angekommen hatte zumindest der Regen aufgehört und es war etwas wärmer, also entschieden wir uns dazu dieses Gebiet zu erkunden. Zum Glück, denn wie sich herrausstellte sollte das Wetter perfekt zur Stimmung an den steinigen Steilklippen & Grotten passen, die teilweise 70 Meter in die tiefe fallen. Dieses Reservat hat sich eine wilde Ursprünglichkeit bewahrt. Wir machten uns zunächst auf zum Kullens Fyr, einem Leuchtturm am westlichsten Punkt dieses Küstenabschnitts. Am beeindruckendsten waren hier die hohen Wellen die mit einer unglaublichen Wucht an den Steinen der Bucht brachen und jede Menge Gischt in die Luft wirbelten. Dazu dieser tobende Wind und das Sturm-Szenario herum um den Leuchtturm war perfekt. Nach einigen Fotos machten wir eine steile Wanderung hinab zur Silver Grottan, einer Bucht mit einer kleinen Grotte. Auch hier tobten die Wellen und strömten weit in die Bucht hinein, so dass wir aufpassen mussten keine nassen Füße zu bekommen. Wir waren hier mal wieder fast allein unterwegs und so war es der perfekte Abschluss unseres kurzen Roadtrips durch Südschweden.

 

11. Ab nach Hause

Gegen 13.00 Uhr machten wir uns auf den langen Weg zurück nach Hause. Dieses Mal nahmen wir nicht die Fähre sondern fuhren entlang der Inseln Dänemarks bis zur Grenze bei Flensburg. Leider mussten wir feststellen das nicht nur für die Öresundbrücke gezahlt werden muss.

12. Schlusswort

Der Süden Schwedens bietet für Naturliebhaber viele Highlights. Falls auch du eine Reise dorthin unternehmen möchtest können wir dir die Online Reiseplaner von Guidebook Sweden & 100% echt empfehlen.

 

13. Der Vlog

 

13 Kommentare
  1. Monika and Petar Fuchs sagte:

    Unsere erste Schwedenreise war eher ein Zwischenstopp auf dem Weg über die Öresundbrücke und Kopenhagen mit dem Schiff nach Oslo. Trotzdem hat sie uns erste Eindrücke von diesem tollen Land verschafft. Diese haben dazu geführt, dass wir im letzten Jahr gleich mehrere Touren dort unternommen haben: eine Flusskreuzfahrt auf dem Götakanal (kalt, aber wunderschön) und einen interessanten Roadtrip durch Smaland mit Kurzaufenthalt in Stockholm. Seitdem sind wir eingeschworene Schweden-Fans. Wir kommen garantiert wieder hin.

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    • Christian sagte:

      Hi ihr beiden,

      und lohnt sich Smaland? Habt ihr da schon irgendwelche „Geheimtips“ für uns?
      Vielleicht landen wir ja auch irgendwann mal dort :)

      Liebe Grüße
      Christian

      Antworten
  2. Stefanie sagte:

    Mensch, da habt Ihr ja viel in 3 Tage reingepackt. Wir waren mal ein Wochenende in Malmö und haben es nicht mal nach Ystad geschafft. Müssen wir unbedingt nachholen. Hab sofort Lust loszufahren. Fehlt nur noch der Sommer. Ich setze mal ein Lesezeichen, damit ich drauf zurückkommen kann. Liebe Grüße, Stefanie

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    • Christian sagte:

      Hi Stefanie,

      das stimmt, unser Zeitplan war sehr vollgestopft für 3 Tage. Aber es war doch ganz gut zu schaffen muss ich sagen.

      Viele Grüße
      Christian

      Antworten
  3. Christina sagte:

    Traumhafte Einblicke, die ihr uns da gebt! Haha, ihr seid aber auch mutig im Herbst in Schweden zu zelten. Ich bin gerade an die Hitze Australiens gewöhnt und hätte vermutlich keine halbe Stunde ausgehalten :-)

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  4. Benjamin sagte:

    Hej ihr beiden,

    richtig schöne Tour und tolle Fotos habt ihr gemacht. Die Ziele sind echte Natur-Highlights in Südschweden.
    Freut uns, dass ihr Spaß hattet und euch unser Reiseführer gefällt. :)

    Beste Grüße und ein schönes Reisejahr 2017!
    Benjamin von GuidebookSweden

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  5. Hartmut sagte:

    Hallo Christian,
    in 3 Tagen Skåne habt ihr ja echt viel gesehen. Und ihr habt euch auch eine schöne Ecke unseres Landes ausgesucht. Ich bin ja auch ein eingeschworener Fan der Nebensaison, was für uns leider nicht so oft möglich ist mit schulpflichtigen Kindern – außer eben in Schweden, am Wochenende oder so. Der Nachteil ist eben, dass es zumindest nachts recht kühl werden kann (wir hatten bei einer Wandertour Ende August in Härjedalen nachts Minusgrade!!). Aber wegen den Tieren müsst ihr euch hier beim Zelten keine Gedanken machen. ;-)
    Und wenn ihr euch bereits in Skåne fast wie in Kanada gefühlt habt, dann müsst ihr beim nächsten Schwedenbesuch mal in den Norden fahren. Da gibt es Ecken, die auch in der Hochsaison fast menschenleer sind. Tolle Bilder übrigens!
    LG aus dem hohen Norden,
    Hartmut

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    • ChrisCat sagte:

      Hi Hartmut,

      Minusgrade im August ist natürlich auch krass. Den Norden werden wir sicherlich auch irgendwann mal einen Besuch abstatten. Ob wir dann nochmal versuchen zu Zelten… mal schauen :D

      Antworten

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