Sonnenuntergang Isle of Mull

Highlands Episodes #3: wunderschöne Lichtstimmungen auf der Isle of Mull

Nachdem wir im Loch Lomond & The Trossachs National Park eine super Zeit hatten und endlich richtig Urlaubs-Feeling bekommen haben, machen wir uns nun auf den Weg zur Isle of Mull, einer kleinen Insel der Inneren Hebriden.

Bevor es für uns zum ersten Mal auf eine schottische Fähre geht, wollen wir uns aber noch ein weiteres Castle anschauen, das Kilchurn Castle. Wir hoffen es gefällt uns diesmal besser als das Castle in Stirling.

Kilchurn Castle

Auf halber Strecke, zwischen Loch Lomond und der Isle of Mull, erreichen wir also unser nächstes Ziel. Während der Regen mal wieder Lautstark auf unser Auto prasselt werfen wir aus der Ferne unsere ersten Blicke auf das Kilchurn Castle.

Diesmal steht das Castle einsam auf einer Landzunge direkt am nördlichen Ende von Loch Awe. Wir überlegen ein paar Minuten ob wir bei diesem Regensturm überhaupt aussteigen wollen. Als wir dann am kleinen Parkplatz ankommen haben wir Glück, denn der Regen legt gerade eine kleine Pause ein. Wir machen uns also schnell auf den Weg und während wir gerade die Drohne aufsteigen lassen, kommt doch sogar noch kurz die Sonne raus.

Die Aufnahmen sind im Kasten, nun aber schnell ins Castle. Um das Jahr 1420 wurden hier 5 Stockwerke mit einem großen Saal,  Wohn-, Arbeits- und Schlafzimmern sowie einem Dachboden, errichtet. Im 16. Jahrhundert kamen dann ein Speißesaal und weitere Schlafzimmer hinzu. Über die Jahrhunderte hinweg kam es nur zu einer Belagerung bei der sich John, 1. Earl of Breadalbane, gegen Archibald, 10. Earl of Argyll, stellte. Auch Heute ist das Castle noch erstaunlich gut erhalten.

1760 wurde das Kilchurn Castle durch einen Brand, ausgelöst durch einen Blitzschlag schwer beschädigt und danach endgültig aufgegeben.

Heute so finden wir, macht vor allem der 700 Meter lange Fußweg zum Castle einen Großteil des Charmes hier aus. Außerdem ist der Eintritt frei!

Mit der Fähre zur Isle of Mull

Nun sind wir aber richtig gespannt auf die Isle of Mull. In Oban, einer kleinen Hafenstadt, müssen wir noch einen Stop einlegen um auf die Autofähre zu fahren. Da wir die Fähre im Vorfeld online gebucht haben, bleibt jedoch keine Zeit zur Besichtigung. Während wir auf dem Deck der Fähre entspannen, können wir regelrecht zusehen wie wir die dicken Regenwolken hinter uns lassen und als wir dann im Hafen von Craignure anlegen, begrüßen uns auch schon die Wale.

Zuerst fahren wir die Insel an der Ostküste entlang mit dem Ziel Tobermory, auf höhe Salen finden wir dann zwei Schiffswracks an denen der Zahn der Zeit genagt hat. Ein echt cooler Foto-Spot, von dem wir im Vorfeld garnichts wussten. Wie schön das wir trotz unserer intensiven Recherche im Vorfeld unserer Reise doch noch überrascht werden.

Wir verbringen eine ganze Weile bei den Wracks und kommen erst am späten Nachmittag im Hafenörtchen Tobermory an. 1788 wurde dieser Ort als Fischerhafen gegründet. Natürlich lassen wir es uns nicht entgehen, hier einen leckeren Backfisch zu essen, den wir uns an einem scheinbar sehr beliebten Foodtruck kaufen. Zusammen mit einigen anderen Leuten sitzen wir nun am Rande eines Steges und genießen die entspannte Stimmung hier.

Tobermory ist vor allem für seine bunte Häuserzeile und die Whiskybrennerei bekannt.

Wunderschöne Lichtstimmungen am Abend

Während wir noch im Hafen sitzen, überlegen wir wo wir denn die nächste Nacht verbringen können und entschließen uns zur Calgary Bay zu fahren. Während unserer Fahrt dorthin haben wir Glück, denn es tritt die Goldene Stunde ein und wir haben super Wetter. Als Goldene Stunde bezeichnet man die Zeit kurz vor Sonnuntergang und kurz nach dem Sonnenaufgang. Durch dieses goldene Licht zusammen mit den grünen Hügellandschaften entsteht hier auf der Isle of Mull eine wünderschöne abendliche Lichtstimmung. Aber seht selbst!

An der Calgary Bay angekommen, werden wir nicht nur durch den Namen an unsere Zeit in Kanada erinnert, sondern haben auch den schönen Sandstrand ganz für uns allein.

Schafe & Wasserfälle an der Westküste

Am nächsten Morgen putzen wir uns direkt am Meer die zähne, bevor es an der Westküste der Insel weiter geht. Dort dürfen wir recht oft wegen der Schafe, die unsere Straße blockieren anhalten. Auch eine ausgebüxte Kuh, die erschrocken vor uns wegrennt haben wir getroffen.

Wir fahren weiter die schöne Küstenstraße entlang, bis wir an den Wasserfällen Eas Fors, südlich von Dervaig ankommen. Zu unserer Überraschung gibt es hier sogar einen kleinen natürlichen Pool direkt am Wasserfall. Da konnte Christian natürlich nicht widerstehen, und musste sich am Seil hineinschwingen. Aber das Wasser war echt kalt, brrrr!

Wir lassen seine Badehose in der Sonne trocknen, machen ein paar Drohnen-Aufnahmen und fahren dann weiter. Eigentlich wollten wir auch noch den 1174 Meter hohen Berg Ben More aufsteigen. Daraus wurde aber nichts, denn die Straße dorthin war gesperrt. Wir finden zwar noch einen Wanderweg, aber es ist keine Ausschilderung zu finden, also beschließen wir uns dieses Vorhaben auszulassen.

Als Alternativprogramm legen wir einen Halt beim Duart Castle ein. Ja, schon wieder ein Castle, aber unter anderem deshalb sind wir doch hier! 1999 wurde hier der Film „Verlockende Falle“ mit Sean Connery und Catherine Zeta-Jones gedreht.

 

In der nächsten Episode fahren wir wieder direkt in die Highlands. Wir möchten uns das Glen Etive, das Lost Valley und die Gegend um Ben Nevis, dem höchsten Berg Schottlands ansehen. Außerdem werden wir einen Teil der A82 entlangfahren, welche mitten durch die Highlands führt und tolle Aussichten bieten soll.

Bis dahin findest du in unserer Übersicht alle anderen Teile unserer Highlands Episodes.

 

7 Kommentare
  1. Manuela sagte:

    Tolle Bilder – die Lichtstimmung am Abend ist natürlich weltklasse! Auf die Hebriden schaffen wir es leider nicht, aber das Kilchurn Castle liegt bei uns auch auf dem Weg. Gut zu wissen, dass der Eintritt frei ist (:

    LG Manuela

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  2. schwertiontour sagte:

    Woah, das erste Bild von Kilchurn Castle ist ja ein Traum! Richtig schön. Hab ich mir gleich mal auf meine Schottland Liste geschrieben. Und bei Eurem nächsten Beitrag kommen bestimmt wieder neue Orte dazu ;)

    Gruß,
    Schwerti

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  3. Markus sagte:

    Hallo, bin zufällig auf euren Blog gestoßen da ich selbst auf der Suche nach Tipps für Mull bin.

    Ihr seid die Ostküste raufgefahren und die Westküste herunter um wieder zu Oban zu gelangen oder?
    Welche Seite könnt ihr denn mehr empfehlen? Ost- oder Westküste? Bin am Grübeln ob sich die längere Strecke (Starten von Tobermory bis Craignure) über die Westküste auszahlt oder ob der direkte Weg entlang der Ostküste der landschaftlich schöner ist?

    Würde mich über eine Antwort freuen

    Lg
    Markus

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  4. ChrisCat sagte:

    Hallo Markus,

    ganz genau. Sind erst die Ostküste hoch, um uns Tobermory anzuschauen. Landschaftlich ist die Westküste der Isle of Mull schöner (Wasserfälle etc.), auch zum Wandern, z.B. auf den Ben More.

    Viel Spaß in Schottland, es ist traumhaft dort!

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    • Markus sagte:

      Danke für den Tipp!

      Dann werden wir den die Westküste runterfahren =)

      Ob 1 oder 2 Nächte muss ich noch schauen, es sieht nämlich wirklich verdammt schön aus dort.

      Lg Markus

      Antworten

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