Die verwunschene Natur der Böhmischen Schweiz
Nachdem wir die ersten Tage auf der deutschen Seite in der Sächsischen Schweiz verbracht haben, wollten wir unbedingt einmal auf die tschechische Seite nach Hrensko um dort die verwunschene Natur der Böhmischen Schweiz mit der Kamnitzklamm und dem Prebischtor zu erkunden.
Mit dem Auto kamen wir um kurz vor 09:00 Uhr in Hrensko am Parkplatz an. Wir hatten quasi freie Platzwahl, da noch keinen anderen Autos da waren. Nur eine nette ältere Dame die gleich den Betrag für ein Tagesticket von uns bekam. Der Eingang zu den Klammen war dann auch gar nicht zu übersehen, da überall Schilder darauf hinweisen und wir bekamen direkt ein Gefühl dafür, was hier los ist, wenn Urlaubszeit ist.
Wunder in der Natur der Böhmischen Schweiz: die Kamnitzklamm in Hřensko
Relativ schnell ließen wir den Ort hinter uns, bereits nach ein paar Minuten waren wir wieder mitten in der Natur. Die Kamnitz schlängelt sich kurvenreich über Stock und Stein durch die Schlucht. Irgendwie wirkte die Natur hier verwunschener als noch wenige Kilometer vor der Grenze. Immer wieder fanden sich schöne Ecken, an denen wir kurze verweilten, um den Moment zu genießen. Währenddessen wurden wir von den ersten Wanderern überholt, die ein Tempo an den Tag legten, als handelte es sich hier um eine Rennstrecke. Sie wollten wohl unbedingt als Erste bei den Booten sein.
An der ersten Schleuse angekommen wartete nicht nur das erste Boot des Tages auf uns, sondern auch die Wanderer die ca. eine Viertelstunde auf uns warten mussten. Selber Schuld, wenn die sich so abhetzen. Wir hatten einen urigen Kahnführer, der viel zur Stimmung während der Fahrt beitrug und immer wieder auf die Motiv hinwies die man in den Steinwänden die sich rechts und Links der Kamnitz erhoben, finden konnte.
Zwischen den Kahnfahrten gab es auf dem Wanderweg immer mal Brücken oder kleine Häuschen, die wunderbare Fotomotive darstellten. Immer tiefer wurden wir in diese Natur hineingezogen. Bis wir schließlich am Prebischtor, Europas größtem Naturfelsentor, ankamen. Leider waren wir vom Wahrzeichen der Böhmischen Schweiz enttäuscht. Das lag vor allem an den vielen „älteren“ Touristen, die hier ihren Kaffeeklatsch abhielten. Jedenfalls fühlte es sich so an. Während wir uns über viele Kilometer hierher gekämpft hatten, kamen die meisten hier auf dem kürzeren Wege von Hrensko her.
Allein für den Besuch der Edmundsklamm sowie der Wilden Klamm hat sich der Besuch der Natur der Böhmischen Schweiz. Beim nächsten Mal werden wir aber wohl den Ausstieg zwischen den beiden Klammen nutzen, um den Rückweg anzutreten.
Im Labyrinth der Tyssaer Wände in Tisá
Zu guter Letzte folgte noch ein Abstecher nach Tisa, zu den Tyssaer Wänden. Diese Felsenstadt erhebt sich bis zu einer Höhe von 70 Metern und liegt kurz hinter der deutsch-tschechischen Grenze. Mit etwas Fantasie lassen sich hier 80 seltsame Skulpturen finden. Hierzu zählen unter Anderem Frosch, Elefant, Schildkröte, Bürgermeister und ein Paar Stiefel. Wir hatten zwar dichten Nebel und konnten daher die Aussicht nicht genießen, fühlten uns aber wie in einem Labyrinth aus Steinen.
Den Abschluss bildete eine kleine Mahlzeit in der gemühtlichen Turistická chata Tisá.
Oooh, ich sehe schon! Wenn wir das nächste Mal in der Sächsischen Schweiz sind, dann wird wohl ein Kurztrip in die Böhmische Schweiz nicht ausbleiben. Mega!
Grüße, Torsten …
Sehr schönen Reise-Blog! wir wollen zur dritt eine 1 WE Trip und die der Sächsischen Schweiz scheint es perfekt. :-)
Lg aus Berlin
Hallo, schöne Bilder, wirklich toll!
Ich habe eine Frage zu der ich nirgends etwas finde. Ich fahre im Juki für zwei Nächte nach Hrenkso und möchte gern zur Klamm wandern.
Kann man auch beide Klammen machen? Also wandern, Boot erste Klamm, wandern, Boot zweite Klamm und beides wieder zurück? Ich finde meist nur Beschreibungen, die die erste Klamm beinhalten und die Routenapps sind auch nicht so hilfreich.
Jemand, der schon da war, kann mir bestimmt helfen :-)
Ganz lieben Dank!
Hallo Constanze,
vielen Dank. Es ist natürlich möglich beide Klamms miteinander zu verbinden. Jedoch kommt man nicht auf gleichem Wege zurück. Als wir dort waren fuhren die Boote auf der ersten Klamm nur in eine Richtung. Auf dem Rückweg musste man also ein Stück weit wandern.