Die Highlands

Highlands Episodes #4: wilde Tiere, wolkenbedeckte Highlands & eine Expedition in den Nathrach Canyon

Auf geht’s in die Highlands! Als wir mit der Fähre auf die Isle of Mull übersetzten, konnten wir zusehen wie wir das schlechte Wetter hinter uns ließen. Jetzt ist es genau umgekehrt. Wir fahren wieder direkt hinein in die Schlechtwetterfront. Aber egal, irgendwie passt dieses Wetter zu den Highlands, und so kann man ja auch dramatische Fotos machen.

Als wir am Festland ankommen ist es bereits wieder Abend, wir fahren noch ein Stück die Küste entlang und machen einen kurzen Halt bei einem einsamen Fischerboot. Wir wollen sozusagen nochmal ein paar letzte Sonnenstrahlen in uns aufsaugen, denn die nächsten Tage werden wohl sehr grau und nass.

Fischerboot be Oban
Castle Stalker

Draußen wird es immer dunkler, als wir am Castle Stalker vorbeikommen. Hier wollen wir nochmal kurz die Drohne herausholen. Denn wie diese Burg einsam auf einer kleinen Gezeiteninsel steht, gibt es ein schönes Motiv ab. Wir flüchten dann aber doch wieder recht schnell ins Auto, als wir merken wie viele Midges hier herumfliegen. Bisher haben wir nur wenige Midges auf unserer Reise gesehen, und wenn dann waren sie nicht so aggressiv wie diese jetzt.

Castle Stalker

Inzwischen ist es stockdunkel, irgendwo finden wir eine kleine Parkbucht. Keine Ahnung wo wir hier gerade sind, aber zum Schlafen reicht es, und da es gerade noch nicht regnet kommen wir so wenigstens trocken ins Bett.

Auf in die Highlands

Am nächsten Morgen kämpfen wir uns aus unseren Schlafsäcken und als wir die Köpfe heben, um aus den Fenstern zu schauen, sehen wir auf einmal einen Hirsch der uns anschaut. Als wir gerade die Kamera gefunden haben will er bereits weiterlaufen, wirft aber noch einen Blick zurück zu uns. Voll cool! Hoffentlich sehen wir davon in den nächsten Tagen mehr.

Hirsch in den Highlands

Nach dieser Begegnung machen wir uns nun auf in Richtung Glencoe. Irgendwann biegen wir endlich auf die A82 ab, der landschaftlich schönsten Straße Schottlands, denn diese führt vorbei an Nationalparks, den Highlands und einigen Lochs. Dann ist es auch endlich soweit, wir haben die Highlands direkt vor uns.

Wir schleichen regelrecht die Straßen entlang, um keinen coolen Spot zu verpassen. Wir halten so oft an, um Fotos zu machen, dass wir irgendwann aufgehört haben zu zählen. Es regnet zwar teilweise wie aus Kübeln, aber diese Highlands wie Sie mit den dicken Regenwolken behangen sind, sehen echt cool aus.

Vorbei an unzähligen Bachläufen und einsamen Häusern, fahren wir weiter zum Lost Valley.

Lost Valley

Eigentlich wollten wir hier tief ins Tal wandern, aber bei diesem Regen wäre es zu gefährlich. Unsere Drohne würden wir auch gerne mal fliegen lassen, aber auch das fällt leider ins Wasser. So ein Mist! Uns bleibt also nichts anderes übrig als einige Zeit lang die Szenerie zu genießen, bevor wir ins Glen Etive Fahren.

Glen Etive

In dieses Tal, in dem übrigens auch einige Szenen für den Bond Film „Skyfall“ gedreht wurden, gelangt man nur über eine Single Track Road. Diese führt über 20 Km am River Etive entlang. Die Fahrt hier ist wegen der zahlreichen Schlaglöcher und versteckten Kurven ein wenig Abenteuerlich, denn obwohl das Glen Etive noch eher ein Geheimtipp ist, kommen einem doch gerne mal ein paar Autos entgegen. Wir fahren die Straße entlang, bis Sie schließlich am Loch Etive endet.

Als wir dann gerade auf dem Rückweg sind, geraten wir mitten in eine kleine Gruppe von Hirschen. Wir lassen das Auto stehen und gehen ihnen ein Stück entgegen. In sicherer Entfernung bleiben wir stehen, um mit unserem 300mm Objektiv ein paar Fotos zu machen. Die Hirsche fühlen sich jedoch garnicht von uns gestört und marschieren einfach weiter. Ein paar rechts und die restlichen links an uns vorbei. Einer jedoch nimmt lieber die Straße, blöd nur das wir im Weg stehen. Als er stehen bleibt und uns anguckt können wir förmlich sehen wie er von uns erwartet Platz zu machen.

Hallo, Freunde!

Eine Expedition in den Nathrach Canyon

In den nächsten Tagen lassen wir uns ein wenig treiben und machen hier und da eine kleine Wanderung. Ein Aufstieg auf den Ben Nevis, den mit 1345 Metern höchsten Berg Schottlands, ist leider wegen des schlechten Wetters nie möglich.

Wir finden es wird Zeit mal ein richtiges Abenteuer zu erleben. Wir wollen irgendwas ausprobieren, was wir vorher noch nie gemacht haben. Unsere Wahl fällt am Ende auf das Canyoning. Beim Canyoning begeht man eine Schlucht durch die Wasser strömt. Wir entscheiden uns für den Nathrach Canyon, der längste Canyon hier in der Gegend. Nachdem wir uns in unsere Neoprenanzüge gequält haben, fahren wir zusammen mit 2 Guides von Vertical Descents mit dem Auto zu einem kleinen Parkplatz. Nun machen wir eine kurze Wanderung durch hohes Gras, bis wir auch schon die Wasserfälle hören können.

Das ist genau das richtige für uns Action-Freaks. Der Nathrach Canyon bietet uns alles was wir uns gewünscht haben. Kleine Slides bei denen man Steine herunterrutscht die vom Wasser glatt geschliffen wurden, kleinere Sprünge, bis hin zu einem Sprung von einer 10 Meter hohen Klippe. Wie gesagt ist es der längste Canyon hier. Es gibt also wirklich jede Menge Rutschen, Sprünge und Kletterpassagen. Insgesamt hat uns der Canyon für ganze 4 Stunden verschluckt.

Diesmal haben wir uns doch für eine Nacht ein Hotelzimmer gesucht, um uns nach der Tour durch den Canyon aufzuwärmen.

 

Am nächsten Tag werden wir uns auf unserem Weg zur Isle of Skye das Tal Glenfinnan ansehen.

Bis dahin findest du in unserer Übersicht alle anderen Teile unserer Highlands Episodes.

 

 

2 Kommentare
  1. Tom sagte:

    Hallo ihr Zwei!

    Ein toller Beitrag und schöne Bilder! Schottland ist einfach ein wundervolles, facettenreihes Land, welches einen immer wieder überraschen kann. Nur eine Frage habe ich zwecks der Drohne. Gibt es da rechtlich irgendwelche Probleme? Ich plane für meinen nächsten Schottland Trip mal eine mit zu nehmen. Möchte nur Ärger aus dem Weg gehen ;-)

    Liebe Grüße
    Tom von ReisezeitZ

    Antworten
    • ChrisCat sagte:

      Hallo Tom,

      ich Schottland wird das Thema Drohne noch nicht so streng geregelt wie in Deutschland.

      Das wichtigste:
      – Sie muss unter 20 Kg wiegen
      – keine kommerziellen Flüge
      – mind. 150 Meter Abstand zu Wohngebieten, Flughäfen etc.
      – mind. 50 Meter Abstand zu Personen & Fahrzeugen
      – in Sichtweite fliegen, 500 Meter Entfernung und max. 121 Meter hoch.

      Wir sind mit Ryanair geflogen, und die wollten nichtmal in das Gepäck schauen. Die Drohne muss allerdings immer ins Handgepäck, ebenso wie die Akkus.

      Ich hoffe das hilft dir weiter ;)

      VG
      Christian

      Antworten

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