Ein Deutschland Roadtrip im Frühsommer
Mitte April bekamen wir in Deutschland einen kleinen Vorgeschmack auf den Sommer. Blauer Himmel und den ganzen Tag Sonne im ganzen Land. Wie gut, dass wir in dieser Woche Urlaub hatten, so konnten wir uns tatsächlich in den spontan geplanten Deutschland Roadtrip stürzen.
Auf unseren bisherigen Roadtrips waren wir total die Frühaufsteher um auf keinen Fall die Sonnenaufgänge zu verpassen und möglichst viel am Tag zu schaffen. Dieses Mal ließen wir es ruhiger angehen, wollten ausschlafen, gut frühstücken.
Die Externsteine
Nach knapp 2 Stunden auf der Autobahn erreichten wir die Externsteine. Den meisten dürfte diese Sandstein-Felsformation im Teutoburger Wald bereits bekannt sein. Diese geben nicht nur ein cooles Fotomotiv ab, sondern lassen sich von April bis November auch gegen eine kleine Gebühr besteigen.
Die Weser von oben am Weser Skywalk
Den nächsten Ausblick genossen wir auf dem 2011 errichtetem Weser Skywalk. Diese Plattform befindet sich an den Hannoverschen Klippen, nahe des Dreiländerecks von Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen. Während unserer Wanderung vom Parkplatz bis zur Plattform kämpfte sich die Sonne durch die Baumkronen und es wurde zunehmend heißer.
Nach einer Erfrischungspause auf dem Weser Skywalk entschieden wir uns den Abend in der Weser-Therme in Bad Karlshafen zu verbringen. In dieser Therme stand allerdings nur Entspannung auf dem Programm, da es hier keine Rutschen o.ä. gab. Tiefenentspannt starteten wir noch in der Therme die Booking App, um eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Gelandet sind wir schließlich in Robert’s Bed & Breakfast, in Helmarshausen.
Fachwerkhäuser in Freudenberg
Am nächsten Morgen stand nun wieder eine etwas längere Autofahrt auf dem Programm. Das Ziel: Freudenberg, in Nordrhein-Westfahlen. Im historischen Siegerland gelegen, war es vor allem die Altstadt Freudenbergs, die uns hier her lockte. Wir schlenderten eine Weile durch die vielen Gassen der Fachwerkhäuser ehe wir es uns beim Bäcker mit Frühstück eingedeckt, auf einer Parkbank gemütlich machten.
Ein Geysir in Deutschland
Nun gin es mit gefülltem Magen wieder auf die Autobahn, Richtung Andernach, Rheinland-Pflaz. Direkt am Rhein gelegen, gehört Andernach zu den ältesten Städten Deutschlands. In unserem Geburtsjahr 1988 feierte die Statd bereits ihr 2000-jähriges bestehen. Das besondere Highlight hier: ein Geysir. In Deutschland! Dieser Geysir ist mit 50 bis 60 Metern Auswurfshöhe sogar der höchste Kaltwassergeysir der Erde. Das ganze Spektakel dauerte knapp 8 Minuten und findet alle 100 Minuten statt. Vorher oder hinterher kann man sich im Besucherzentrum über die Abläufe eines Geysirs informieren. Vom Besucherzentrum wird man per Fähre zur Anlegestelle des Geysirs transportiert. Die Fährfahrt war bei diesem Wetter übrigens echt super!
Über die Hängeseilbrücke Geierley
Nun war es Zeit für ein Eis, immerhin hatten wir schon wieder 29° auf dem Thermometer. Wir erkundeten also noch ein wenig die Stadt Andernach und gingen am Rhein spazieren. Als es dann langsam aber sicher Nachmittags wurde, entschieden wir uns den Sonnenuntergang an der Hängeseilbrücke Geierley zu genießen. Die Geierley ist eine Fußgängerseilbrücke zwischen Mörsdorf und Sosberg. Vom Besucherparkplatz führen hier mehrere Wanderwege bis in die Schlucht zur Brücke. Wir entschieden uns für den kürzesten, da der Sonnenuntergang kurz bevor stand. An der Brücke angekommen hatten wir dann noch genügend Zeit, um die 360 Meter lange Brücke zu überqueren und einige Fotos zu schießen.
Tief im Moseltal
Die kommende Nacht auf unserem Deutschland Roadtrip verbrachten wir im Moselstern Hotel Fuhrmann, direkt an der Mosel gelegen. Im Zimmer angekommen konnten wir bestätigen das sich eine kurzfristige Buchung über die Booking-App empfiehlt. Wir hatten für wenig Geld ein Luxus-Zimmer bekommen. Der hiesige Ort Ellenz-Poltersdorf liegt direkt in der Schlucht entlang der Mosel, umgeben von unzähligen Weinbergen. Theoretisch hätten wir stundenlang die Kurvenreiche Schlucht neben der Mosel entlangfahren können. Wirklich eine schöne Gegend.
Zurück ins Mittelalter
Der nächste Morgen startete wieder mit bestem Wetter und war auch der einzige diese Woche, an dem wir früh aufstanden, da wir die Morgenstunden nutzen wollten, um zur Burg Eltz zu wandern. Wir parkten unser Auto also im Elztal nahe der Ringelsteiner Mühle. Zu Fuß ging es von hier für 35 Minuten am Elzbach entlang und später über einen schmalen Wanderweg den Berg hinauf, bis sich schließlich die Burg vor einem erhebt. Das war auf jeden Fall die spannendere Variante als bis zum Parkplatz direkt bei der Burg zu fahren. Wir genossen hier noch ein wenig das sommerliche Wetter, hielten unsere Füße in eiskalte Bachläufe, bevor es gegen Abend zum Griechen nach Koblenz und dann vollgestopft ins Hotel Burgschränke ging.
Die Autobahn hatte uns am nächsten Tag wieder in seinen fängen. Wir wechselten nämlich Richtung Osten. Hier wollten wir den Tag eigentlich am Geheimtipp Bergsee Ebertswiese, am Thüringer Wald genießen. Die Auffahrt zum Wanderparkplatz war jedoch gesperrt. Übrig geblieben war nur eine längere Wanderung, diese wollten wir uns bei fast 30° aber nicht antun. Wir entschieden uns daher für den Besuch der Saalfelder Feengrotten. Verkleidet, wie die 7 Zwerge aus Schneewittchen ging es hier bis zu 30 Meter unter Tage.
Burg Ehrenstein & Die Bockwindmühle in Klettbach
Der Abend zeigte sich dann von seiner schönsten Seite. Bevor wir zur Bockwindmühle in Klettbach fuhren, um dort den Sonnenuntergang zu genießen, statteten wir der Burg Ehrenstein noch einen kurzen besuch ab. Später bei der Mühle ging die Sonne langsam unter und tauchte alles in goldenes Licht.
Die alte Brücke im Wald
Als letzte Station auf unserem Deutschland Roadtrip erwartete uns nochmal ein richtiges Highlight. Gegen 10 Uhr an Morgen machten wir uns auf den Weg zum Parkplatz der alten Ottermühle in Remptendorf ( 50.582349, 50.582349, 11.6256391.625639 ). Hier findet man die Gleise einer stillgelegten Zugstrecke. Richtung Westen folgten wir den Gleisen, quer durch den Wald, bis wir schließlich die alte Ziemestalbrücke erreichten. Für die Instagrammer unter euch dürfte diese aber kein Geheimtipp mehr sein.
Nun ging es also zurück Richtung Heimat. Unser Deutschland Roadtrip hatte ein Ende gefunden. Bleiben werden die Erinnerungen.
Toller Beitrag! Einen Roadtrip durch Deutschland müssten wir eigentlich auch dringend mal wieder machen. Stellen immer wieder fest, dass wir unser eigenes Land viel zu wenig kennen. Wusste tatsächlich gar nicht, dass es bei uns einen Geysir gibt. Und Externsteine kommen auch auf die Liste :-)
Schöner Roadtrip und gar nicht so weit weg für mich… ich glaube ich werde im nächsten Frühjahr mal auf euren Spuren wandeln 😁.
Lieben Gruß
Richtig toller Beitrag!
Das gab mir eine Menge Inspiration für meinen eigenen Roadtrip durch Deutschland der hoffentlich nächstes Jahr stattfindet. :)
Liebe Grüße von Lena.
Toller Artikel! Danke für wunderschöne Bilder: Natur und Architektur mag ich besonders.